Die startup! Night Luft- und Raumfahrt wird vom BMWi in Berlin in den Räumen des Ministeriums zum wiederholten Male veranstaltet. Thomas Jarzombek eröffnet den Abend als Koordinator der Luft- und Raumfahrt der Bundesregierung und in Vertretung des Bundesministers Peter Altmaier.

Mit der dritten Auflage in der Luft- und Raumfahrt wird eine erfolgreiche Reihe an gleichförmigen startup! Nights und stratup! Days fortgesetzt. Die jungen Branchen, die jungen Unternehmen und jungen Unternehmer sollen dabei vor allem Einblicke in die ungewohnte Welt der Venture Capital Investoren und der VC-finanzierten Unternehmensentwicklungen bekommen. Dazu geben wir den ausgesuchten Startups die Möglichkeit mit den etablierten Unternehmen der Branche und den VC Investoren in Kontakt treten zu können. Kommunikation ist dabei der Schlüssel. Das BMWi unterstützt durch diesen Abend dieses Zusammentreffen und die Kommunikation zwischen den Unternehmen, den Unternehmern und den Investoren.

In den letzten Jahren hat sich der Umfang der startup! Nights deutlich nach oben entwickelt. Anfangs 200 Teilnehmer, heute mussten wir bei 500 Teilnehmern eine Grenze durch die Räumlichkeiten setzen. Die Frage nach der richtigen Weiterentwicklung stellt sich auch für uns im BMWi.

   

Das BMWi benötigt die vielen hier anwesenden Venture Capital Investoren zur gezielten und strategischen Weiterentwicklung der Unternehmen und deren Produkten. Neue Technologien benötigen jungen Startups um schneller und erfolgreicher daraus neuen Produkte und Dienstleistungen entwickeln und erfolgreich im Markt platzieren zu können. Deutschland und Europa sind hier nicht alleine unterwegs, gerade aus USA und China wird die Luft- und Raumfahrt mit einer noch ganz anderen Dynamik angegangen.

Die VC Investoren sind hier in einer enorm wichtigen Funktion ein wichtiger Baustein der Strategie innerhalb des BMWi.

Täglich verschwinden Unternehmen vom Markt, werden aus dem DAX entlassen. Das ist Schade und das BMWi kämpft immer dagegen an. Am Ende ist es eine natürliche Entwicklung im Lebenszyklus der Märkte. Unternehmen vergehen – im selben Maße muss die Saat für neue Unternehmen mit Umsätzen und Arbeitsplätzen in der Zukunft gelegt werden.

Wenn wir auch hier in den Raum blicken, so erkennen wir auch hier eines ganz deutlich. Die weiblichen Ingenieure und die weiblichen Gründer sind in der Unterzahl. Da besteht noch deutlicher Handlungsbedarf in der Zukunft.

 

Entwicklungen in der Unbemannten Luftfahrt und Urban Air Mobility

Die Fortschritte in der Unbemannten Luftfahrt sind täglich zu spüren und zu erleben. In immer neuen Anwendungsthemen wird diese neue Technologie in immer besseren Geschäftsmodellen ganz hautnah zum Einsatz gebracht. Viele neue Technologien aus anderen Branchen kommen hier zusammen und werden gerade durch die vielen deutschen Startups ganz geschickt in neue Produkte umgesetzt. Deutschland hat sich hier eine weltweit führende Technologieposition erarbeitet, diese gilt es auszubauen und zu festigen. Die Schlüsselfaktoren dazu sind heute die innovative Softwareentwicklung und die marktorientierte Implementierung in Produkte und services.

Diese Trends in der Unbemannten Luftfahrt erkennend, erstellte dieses Frühjahr das BMWi eine eigene Broschüre „… mit Drohnen“ mit 30 anschaulichen Beispielen und positiven Einsatzpotenzialen der Unbemannten Luftfahrt im täglichen Leben und in Geschäftsprozessen in Deutschland und Europa. Die Bundesregierung sieht den aktuellen Entwicklungen in der Unbemannten Luftfahrt mit viel Aufmerksamkeit zu und unterstützt den Aufbau eines Deutschen und eines europäischen Marktes.

Die großen Potenziale in der Unbemannten Luftfahrt haben wir erkannt und setzen mit der Industrie, und den Hochschulen und Universitäten dies um, daher ist die Unbemannte Luftfahrt auch im (LuFo) Luftfahrt Forschungsprogramm nun fest verankert worden und wird mit entsprechenden Förderprogrammen ausgestattet.

 

Die New Space Szene in der Raumfahrt

Still und leise hat sich weltweit ein ganz dynamischer Markt in der Raumfahrt der Zukunft aufgebaut. Öffentliche Aufmerksamkeit bekam Elon Musk mit seinem SpaceX Projekt und den erfolgreichen Launches seiner neuen Trägerraketengeneration. Inzwischen neben den staatlichen und supranationalen Raumfahrtagenturen ein etablierter Raumfahrtdienstleister.

Die globale Markterträge dieser neuen „New Space Szene“ liegen bei ca. 380 Mio US$ p.a.. Der Wettbewerb in der Szene kommt durch immer neue Player und Marktmodelle in Bewegung. Es ist nicht mehr aller nur NASA.

Für das BMWi gilt es nun dafür zu sorgen, dass auch der innovative Mittelstand und die dynamischen Startups mit Budgets und Aufträgen versorgt werden können. Da ist oft auch ein Risiko mit zu gehen, das sich erst mittelfristig auszahlen kann. Auch SpaceX brauchte 4 Anläufe für den erfolgreichen Launch der Trägerrakete. Nur so kann Wachstum generiert werden und die Unternehmen sich auch entwickeln.

Die Raumfahrt hat bislang eine Staatsquote von bis zu 50%, das ist hoch. Dabei sind wir als BMWi nicht alleine, bis zu 30.000 verschiedene Vergabestellensind in Deutschland dafür tätig.

Aufgabe des Staates in Form des BMWi sind dabei die Schaffung von Marktanreizen, damit Entwicklungen in einem frühen Stadium auch in Gang kommen. Bewegt sich der Markt, dann muss der Gesetzgeber die Regulierung schaffen und die notwendigen Rahmen für eine gesunde weitere Entwicklung schaffen. Wir wollen nicht selbst entwickeln, sondern auch mal einkaufen und beschaffen. Nur so kommen die Unternehmen an die Aufträge.

Das BMWi hat in drei verschiedene Investmentfonds mit in Summe 900 Mio € 500 Unternehmen finanzierten. Für die innovativen Gründer im Umfeld von Hochschulen und Universitäten haben wir das Programm Exist aufgelegt.

Die letzte Komponente ist die Bereitstellung von Wagniskapital Zuschüssen für 7.900 Business Angels im Umfang von 632 Mio €.