Master class:

  • Nicolas Marcou
  • Michael Wieser
  • Thomas Kiel d’Aragon
  • Alex Normann
  • Jan Bovermann

 

Nicolas Marcou, französische Luftfahrtverwaltung

Urban Air Mobilty ist nicht der komplette Transport eines Passagiers vom Anfang zum Ende. UAM ist typisch die erste oder die letzte Meile – oder beides. Passagiere wechseln das Transportmittel, steigen aus dem Zug oder in das Flugzeug.

Der Passageier wird beim Wechsel des Transportmitteln keine Einschränkung in der Reisesicherheit hinnehmen.

Beim Transport mit Hubschraubern ist vorgeschrieben, dass immer noch mindestens Sprit für 20 Minuten Flugzeit an Bord sein muss. Das entspricht der Gesamtreichweite heutiger UAM oder eVTOL.

 

Michael Wieser, Helvetia Versicherungen

Für Versicherungen ist UAM eine sehr spannende Möglichkeit zum Investieren. Helvetia Versicherungen hat sich als VC Investor bei VOLOCOPTER engagiert. Dazu haben wir uns das Geschäftsmodell sehr genau angesehen. Die Vertical Air Mobility steht im Wettbewerb mit anderen Formen des Luftverkehrs und mit dem bodengebundenem Verkehr. Das definiert auch die Grenzen des Business Cases. 

UAM muss günstiger als der Hubschrauber und nicht viel teuerer als ein Taxi werden.

Bei den CAPEX und OPEX hat UAM einen signifikanten Vorteil gegenüber dem Hubschrauber und ein erfahrener Pilot wird auch nicht benötigt. Die Total Cost of Ownership liegt damit um Größenklassen besser als ein Hubschrauber – ob das am ende ausreicht, nicht viel teurer als ein Taxi zu werden wird sich zeigen.

 

Thomas Kiel d’Aragon

Der deutsche Städtetag ist

„The voice of the cities!“

Die städtische Infrastruktur wird in Zyklen von 50 – 100 Jahren gedacht und gebaut. Viel länger als der Horizont der Einführung von UAM dauert. Wir machen uns jetzt auch Gedanken wie das Geschäftsmodell aussehen soll – öffentlich oder privat. Wer soll die Infrastruktur betreiben. Soll die Infrastruktur allen gleichermaßen zu gute kommen und was hat der Bürger als Steuerzahler davon.

 

Alex Normann, Matternet US

Matternet betreibt weltweit schon Punkt-zu-Punkt Lieferketten und bekannt für die Lieferung von Blutproben in der Schweiz über einen See. In der täglichen Logistikdurchführung gilt es einen ähnlichen Erfahrungshintergrund aufzubauen wie

  • kommerzielle Hubschrauberunternehmen, was die Sicherheit der Flugdurchführung anbelangt
  • kommerzielle Lieferunternehmen was die Komplexität von Lieferketten anbelangt

„Die Drohnenindustrie muss noch viel Arbeit investieren, um die Erfahrung und das Sicherheitsniveau der bemannten Luftfahrt mit über 100 Jahren Geschichte erreichen zu können.“

Jan Bovermann, Hamburger Hafen und Logistik AG

Der Hamburger Hafen hat die Größe der Stadt Köln und ist geschützt wie ein Flughafen auch. Die Sicherheitsanforderungen für den Perimeterschutz sind die selben. Wir haben uns immer als Innovationstreiber verstanden, als drittgrößter Hafen in der EU gilt es die Stellung auszubauen und Produktivitätsvorteile zu suchen.

Die Idee eines vollautomatischen Containerterminals hielt man Anfangs auch für eine Spinnerei – jetzt steht die Anlage und läuft hervorragend. 

Wir arbeiten an einer Vision eines Transportes von Leercontainern mit 2,5 t Gewicht mittels Drohnen um unsere wertschöpfenden Prozesse möglichst nicht mehr zu stören. Eine Vision – wir werden sehen und wir arbeiten daran.